Nur wer die Sehnsucht kennt
TSCHAIKOWSKI-LIEDER INSZENIERT VON CHRISTOF LOY
Oper Frankfurt
Premiere Online 26. März 2021
Inszenierung Christof Loy / Bühnenbild und Kostüme Herbert Murauer / Licht Olaf Winter / Choreographische Mitarbeit Andreas Heise / Video Ruth Stofer / Dramaturgie Maximilian Enderle / Bildregie Michael Beyer
BESETZUNG
Sopran Olesya Golovneva
Mezzosopran Kelsey Lauritano
Tenor Andrea Carè
Bariton I Vladislav Sulimsky
Bariton II Mikołaj Trąbka
Klavier Mariusz Kłubczuk / Nikolai Petersen
Live Kamera Johann Dück, Lena Reidt, Tobias Hamann
Liedkompositionen von Peter I. Tschaikowski verbinden sich zu einem intimen Theaterabend, der fünf Figuren und deren widersprüchliche Emotionen zeigt: Unterdrückte Liebesgefühle stehen der Suche nach rauschhaften Momenten gegenüber, die Trauer um zerbrochene Beziehungen führt zu Rückzug und Einsamkeit. Es entsteht eine zwischenmenschliche Dynamik, in der sich die einzelnen Charaktere aneinander abarbeiten, sich lieben, verachten und verklären - und immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen werden.
Tschaikowski erreichte mit seinen über einhundert meist als »Romanzen« bezeichneten Liedern eine stilistische Vielfalt wie kaum ein anderer russischer Komponist. Mit Vorliebe wählte er dabei Texte von Dichtern, die leicht zu verbalisierende Sujets vermieden. Die entstandene Leerstelle, das Ungesagte und Unsagbare, drückt Tschaikowski in seiner Musik aus. Diese unmittelbar erfahrbare Ebene machte die Liedkompositionen bereits zu seinen Lebzeiten populär. Während Tschaikowskis Romanzen in Russland bis heute fest im Repertoire verankert sind, standen sie in Westeuropa lange im Schatten seiner Opern, Sinfonien und Ballette. In der von Christof Loy entwickelten Inszenierung ist nun eine selten gespielte Auswahl an Liedern zu erleben, die durch kurze Klavier- und Kammermusikwerke ergänzt wird.
Die Aufzeichnung wurde von Unitel in Kooperation mit der Oper Frankfurt, dem Hessischen Rundfunk und Arte CONCERT produziert. Eine Veröffentlichung als DVD ist in Planung.